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Al Di Meola: "Komponieren war mir immer wichtig"

15.11

Im MM-Interview sprach er über seine Musik und erzählte, warum Paco de Lucía bei der ersten Begegnung Gras rauchen musste.

Mallorca Magazin: Herr Di Meola, auf Mallorca werden Sie neben eigenen Stücken Musik von Astor Piazzolla sowie von John Lennon und Paul McCartney spielen. Was bedeutet Ihnen deren Musik?

Al Di Meola: Sie bedeutet mir viel. Wissen Sie, als ich jung war und begann, Gitarre zu spielen, erschienen gerade die Beatles auf der Bildfläche. Die 60er Jahre waren sehr inspirierend. Mit den Beatles und all der Explosion von Musik in London, New York und L.A. gab es ganz schön viel zu entdecken. Dann hatte ich vor etwa fünf Jahren die Gelegenheit, im Abbey Road Studio Songs der Beatles aufzunehmen. Das erwies sich als eines der befriedigendsten Projekte meiner Karriere.

MM: Und Piazzolla?

Di Meola: Piazzolla war für mich eine große Inspiration. Als ich ihn kennenlernte, veränderte das meine Einstellung zur Musik. Tatsächlich wurden wir in den 80ern ziemlich gute Freunde. Ich glaube, ich lernte ihn 1983 kennen. Er war damals schon ein Fan meiner Musik, aber ich kannte seine Musik nur vom Hörensagen. Deshalb schickte er mir viele seiner Noten, darunter die Tango-Suite, die er für mich geschrieben hatte. Er schrieb mir dann noch andere Stücke. Wir blieben in Kontakt und trafen uns immer, wenn der eine in der Stadt des anderen auftrat.

MM: Inwiefern veränderte Piazzolla Ihre Einstellung zur Musik?

Di Meola: Die Jazz- und Fusionmusik drehte sich immer mehr im Kreis. Piazzollas Musik hatte dagegen eine ganze Bandbreite von Gefühlen und Empfindsamkeiten und war zugleich komplex und harmonisch. Genau in diese Richtung wollte ich mehr gehen. Das ebnete mir den Weg zu dem Klang, den meine Kompositionen haben.

MM: Sie haben mal gesagt: "Jazz ist intellektuell, er zielt auf das Gehirn, aber rührt nicht das Herz." Sehen Sie das immer noch so?

Di Meola: Ich meinte damit die Überbetonung von Improvisation in manch anderer Fusionmusik, nicht unbedingt in meiner. Aber die Richtung, die das Genre Fusionjazz nahm, stimulierte mehr das Hirn als das Herz.

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www.mallorca-magazin.de

 



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