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Museo de Arte Decorativa

noch bis 31.12


Seit Mai 2017 gibt es ein neues Museum in Palma. Mehr als 1000 Exponate sind dort zu sehen: Keramik, Bilder und Schmuck aus dem 16. bis 19. Jahrhundert, Kleidung der verschiedenen sozialen Klassen des 19. Jahrhunderts, Gemälde und Spielzeug der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts spiegeln die Kultur Mallorcas wider, bevor der Massentourismus die Insel erreichte.

Wer mehr über die Kultur und Bräuche Mallorcas erfahren will, kommt um dieses Museum nicht herum. In der Eingangshalle gibt, auch auf Deutsch, ein Video über das vortouristische Mallorca eine Orientierung vorab.

Als Nächstes führt der Rundgang in zwei Räume mit Keramik. Der anschließende Raum ist den Seeleuten gewidmet, die einst mit Koffertruhen auf Fahrt gingen. Je höher ihr Rang, desto kunstvoller der Koffer. Die Malereien stammten oft von den zu Hause gebliebenen Frauen. Sie malten sich selbst als rachsüchtige Furien, das Schwert in der einen Hand, den abgeschlagenen Kopf ihres Gatten in der anderen.

Der Rundgang führt ins Obergeschoss, in einen Saal mit Frauenporträts aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Für die feinen Damen galten schwarze Kleider selbst zur Hochzeit als elegant, ihr Schmuck war aus Gold, Emaille und Edelsteinen, der Fächer kunstvoll verziert. Auf einem Bild sieht man ein junges Mädchen mit einer Rose, das Symbol für Reinheit oder wie man heute sagen würde: Sie war noch Jungfrau. Um ihre schmale Hüfte ist eine goldene Kordel geschlungen. Diese Kordel erhielten die jungen Frauen als Aussteuer. Je länger die Kordel, desto begüterter der Vater: Eine Handbreit Kordel stand für eine Cuarterada, also 7.103 Quadratmeter Land.

Gewänder aus Seide, Handtäschchen aus Silber und jede Menge Schmuck gibt es im Museum zu bestaunen, darunter Ketten mit Malteserkreuzen. „Ursprünglich waren sie militärische Orden“, erklärt Diego Tocino, Präsident der Fundación Tocino Pons, Träger des Museums. „Ende des 19. Jahrhunderts wurde es aber Mode, dass die Frauen sie als Schmuck trugen.“

Zum einfachen Volk geht es zurück ins Parterre, vorbei an Landschaftsmalerei von Meistern wie Russiñol, Sorolla und Cittadini. Ein besonderes Schmuckstück ist eine Skizze von Joan Miró zu seinem Bild „Blue Star“ von 1927, das der Künstler als Schlüsselwerk seines Schaffens bezeichnete.

Dann wird es ländlich: Kleidung aus grobem Leinen wird hier gezeigt, ebenso Werkzeuge, Steingut und Eisenbehälter für glühende Kohle, die sich die Frauen unter den Rock schoben, um in der Kirche nicht zu frieren.

Ein weiterer Saal ist der Kindheit gewidmet. Dort gibt es altes Spielzeug, was das Herz begehrt: Dreiräder, Fahrräder und Tretautos aller Art, Holzpferde auf Rollen, Puppen und anderes mehr.

Quelle

Mallorcamagazin

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